Musterung verpflichtend: Union und SPD haben ihre Pläne für den neuen Wehrdienst vorgestellt.
Geplant ist ein System aus freiwilligem Dienst, erneuter Erfassung aller Jahrgänge und der Möglichkeit einer Bedarfswehrpflicht – sie würde nur greifen, wenn Freiwillige fehlen und der Bundestag zustimmt.
Fragebogen ab 2026 verpflichtend für Männer
- Alle 18-Jährigen bekommen einen Erfassungsbogen: Männer müssen ihn beantworten, Frauen dürfen ihn beantworten.
Musterung für Männer ab Jahrgang 2008
- Die verbindliche Tauglichkeitsprüfung startet am 1. Januar 2026 und wird schrittweise ausgeweitet. Ab Mitte 2027 soll ein kompletter männlicher Jahrgang vollständig gemustert werden, um einen Überblick über potentielle Rekruten zu gewinnen.
Freiwilliger Dienst und Vergütung
- Wer freiwillig dient, erhält bis zu 2.600 Euro brutto monatlich. Ab einem Jahr Verpflichtung gibt es den Status „Soldat auf Zeit“ sowie Zuschüsse z. B. für den Führerschein.
Ausbau des Zivilen Dienstes
- Parallel sollen auch freiwillige soziale Dienste wachsen: Ab 2027 stehen dafür jährlich 80 Millionen Euro mehr bereit, um tausende zusätzliche Plätze zu schaffen – etwa in Pflege, Schulen oder Katastrophenschutz.
Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung bleibt unberührt:
„Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.“ (Artikel 4, Absatz 3 Grundgesetz)