Langsam aber sicher entspannt sich die Corona-Situation bei uns in Schleswig-Holstein, die Fallzahlen sinken. Seit Montag (17. Mai) dürfen im ganzen Land wieder Touristen einreisen und übernachten, die Innengastronomie darf öffnen und auch bei privaten Treffen und Sport gibt es mehr Möglichkeiten. So auch beim Profisport, denn Holstein Kiel bekam das Angebot der Stadt, zum Aufstiegsfinale gegen Darmstadt am Sonntag (15.30 Uhr live bei R.SH) wenige Zuschauer zuzulassen.
Doch hat sich Holstein Kiel dagegen entschieden - aus Solidarität. Die genaue Begründung des Vereins lest ihr hier im Wortlaut:
"Die Pandemie bestimmt immer noch den Alltag der Menschen in unserem Land, auch wenn es aktuell zu Lockerungen in einzelnen Bereichen kommt. Die KSV Holstein war von der Ankündigung der Stadt Kiel an diesem Morgen sehr überrascht, dass für das letzte Heimspiel der Saison Zuschauer zugelassen werden könnten.
„Weder sollte der Profifußball für sich eine Sonderrolle in der Gesellschaft reklamieren. Denn auch in anderen Veranstaltungsbranchen sind derzeit keine Zuschauer zugelassen. Noch möchte die KSV Holstein eine Bevorzugung gegenüber anderen Sportvereinen im Land erfahren. Denn auch in anderen Ligen und Sportarten kämpfen, sofern möglich, Sportler*innen um Auf- und gegen Abstiege“, sagte Holstein Kiels Präsident Steffen Schneekloth.
„Auch wenn im Rahmen eines möglichen Modellprojekts eine begrenzte Anzahl von Zuschauern erlaubt sein könnte, werden wir unser letztes Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 am kommenden Sonntag in der gewohnten Art und Weise wie in den vergangenen sieben Monaten im Kieler Holstein-Stadion austragen“, stellte Schneekloth klar.
Wenn schon über Zuschauer in Stadien, auf Sportplätzen, in Hallen oder an anderen Wettkampfstätten diskutiert wird, dann sollte auch eine einheitliche Regelung gefunden werden.
Die KSV Holstein hofft vielmehr, dass ab der kommenden Saison dann wieder überall Fans mit dabei sein können, denn davon lebt der Sport."