23.02.23, aus Schleswig berichtet: R.SH Schleswig-Holstein-Reporter Maik Brockstedt
Die Lage in den Handwerksbetrieben in Schleswig-Holstein ist ernst: Rund 5.000 offene Handwerksstellen gibt es aktuell im schönsten Bundesland der Welt. Zu wenig Azubis und zu viele Babyboomer, die in Rente gehen, schnüren die Schlinge im Handwerk immer enger. Aber warum ist das Handwerk nicht sexy genug? Gerade die jungen Leute haben bei den Handwerksberufen oft ein Bild vor Augen: „Harte Arbeit, wenig Geld“. Das Abitur und ein Studium sind hier das Maß der Dinge.
Und das spiegeln leider auch die Zahlen der Handwerkskammer Lübeck wieder: In den letzten drei Jahren hat Schleswig-Holstein rund 1.500 Auszubildende in den Handwerksberufen verloren. Hier die Entwicklung im Detail:
Gesamtlehrlingszahlen:
- zum 31.12.2022: 14.759
- zum 31.12.2021: 15.404
- zum 31.12.2020: 16.148
- zum 31.12.2019: 16.292
- 2010: 18.396
Die größten Personalprobleme gibt es in den Bereichen Elektro sowie Heizung, Klima und Sanitär, was vor allem die Energiewende erschwert. Zu den zahlenstärksten Ausbildungsberufen in Schleswig-Holstein gehört der Beruf des Kraftfahrzeugmechatronikers (Stand 2022: 2336 Azubis). Die wenigsten Azubis gibt es bei den Dachdeckern (435 Azubis).
Was wird getan, um das Handwerk attraktiver zu machen?
Das geht schon mit Berufsschnuppertagen in den Schulen los und reicht bis hin zur Woche der Ausbildung. Die findet dieses Jahr im März statt und soll junge Leute mit vielen tollen Aktionen und Infoveranstaltungen im ganzen Land in den Handwerk-Beruf locken. Weitere Infos finden Sie hier.
Im R.SH Nachmittag „Von zwei bis frei!“ haben Sie uns heute Ihre Liebe zu Ihrem Handwerksberuf gestanden.
Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz: Ich liebe mein Handwerk, weil…