In den letzten Wochen spitzte sich die Lage in Afghanistan immer weiter zu. Mit der Machtübernahme der Taliban und der Flucht des Präsidenten erreicht sie nun einen Höhepunkt. Seitdem erreichen die Welt erschreckende Bilder aus Afghanistan, die sprachlos machen. Viele wollen flüchten. Die Menschen dort leben in großer Angst.
Wir sprechen mit verschieden Personen aus unterschiedlichen Blickwinkeln über diese dramatische Lage.
Carsten Kock zur Lage in Afghanistan
Was sind die Taliban eigentlich für eine Gruppe und warum konnten sie überhaupt so mächtig werden? Und wie kann man möglicherweise in Schleswig-Holstein helfen? Unser R.SH-Chefkorrespondent Carsten Kock ordnet die Ereignisse in Afghanistan ein.
Der Afghane Alham Tarin aus Flensburg
Angst hat auch die Familie von Alham Tarin. Er selbst wohnt mit seiner Frau in Flensburg. Von hier aus steht er in engem Kontakt zu seiner Familie. Alham hofft, dass seine Familie es in ein anderes Land in Sicherheit schafft und sich die Lage in seiner Heimat Afghanistan so schnell wie möglich wieder entspannt. Alham Tarin hat mit R.SH-Moderator Fabian Pede über die Situation seiner Familie gesprochen und erzählt von seinen Sorgen und Gedanken.
Die Vereinsvorsitzende Marga Flader
Marga Flader ist die Vorsitzende des Vereins "Afghanistan-Schulen". Seit 20 Jahren arbeitet sie für den Verein, unterstützt Schulen in Afghanistan und setzt sich dort für Bildung ein. Sie hat viele Kollegen und Kolleginnen, die aktuell vor Ort in Afghanistan sind. Durch die aktuelle Situation ergeben sich viele Probleme, die den Verein stark beeinträchtigen. Marga Flader erzählt, wie sie die aktuelle Situation in der Vereinsarbeit wahrnimmt.
Weitere Informationen zur Arbeit des Vereins finden Sie hier.
Der Militärseelsorger Gerson Seiß aus Neumünster
Drei Mal war der Militärseelsorger Gerson Seiß in Afghanistan, zuletzt 2019. Viele Erlebnisse aus dieser Zeit prägen ihn auch heute noch sehr. Er erzählt uns, was sich trotz der aktuellen Ereignisse in den 20 Jahren in Afghanistan getan hat und wie Soldaten damit umgehen.
Die Frauen- und Menschenrechtsaktivistin Zohra Soori-Nurzad
Zohra Soori-Nurzad Hilfsprojekt für Witwen und ledige Frauen in Afghanistan und als kleines Kind selbst vor den Taliban geflohen. Das sie das geschafft hat, beschreibt sie selbst als unbeschreibliches Glück. Deshalb hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, sich für Frauen aus Afghanistan einzusetzen. Zohra Soori-Nurzad weiß, wie es den Frauen und Mädchen dort seit der Machtübernahmen ergeht und erzählt, was nun zu tun ist, um den Menschen zu helfen. Die traurige und erschreckende Wahrheit erzählt sie uns im einem ausführlichen Interview.