Hinter einer Glasscheibe steht ein Schild mit dem Schriftzug "Geschlossen".
Hinter einer Glasscheibe steht ein Schild mit dem Schriftzug "Geschlossen".

Die Beschlüsse der MPK zu Ostern

Update: Bundeskanzlerin Merkel hat am Mittwoch die "Oster-Ruhe" zurückgenommen und sich für diesen Vorschlag als "Fehler" entschuldigt. Damit sind  Gründonnerstag und Karsamstag KEINE Ruhetage. Auch haben alle Geschäfte an diesen Tagen ganz normal geöffnet. Alle weiteren Regelungen haben aber Bestand.

 

Es war die bislang längste Konferenz der Bundeskanzlerin mit den MinisterpräsidentInnen der Bundesländer: bis halb drei Uhr nachts tagten die Politikerinnen und Politiker, um sich auf Regelungen für die Osterfeiertage zu einigen. Am Ende einigten sie sich dabei darauf, eine verlängerte "Oster-Ruhe" von Gründonnerstag bis Ostermontag festzulegen, bei der nur am Ostersamstag Lebensmittelgeschäfte geöffnet sein sollen und alle Zuhause bleiben sollen.

Die Details der Entschlüsse haben wir hier noch einmal für Sie zusammengefasst:

Wichtige Entscheidung der Runde aus den Landeshauptstädten: grundsätzlich soll es keine Öffnungen geben. Bis zum 18. April wurde der gegenwärtige Lockdown verlängert. Nachdem die Infektionszahlen zuletzt wieder angestiegen sind, soll so eine starke dritte Welle vermieden werden.

Urlaub an Ostern, zumindest im eigenen Bundesland, war eine weitere viel diskutierte Frage. Die Empfehlung der MPK: es soll nach Möglichkeit keinen Osterurlaub geben, stattdessen im Gegenteil eine Oster-Ruhe. Das bedeutet: von Gründonnerstag bis einschließlich Ostermontag sollen nur am Samstag die Lebensmittelgeschäfte geöffnet sein, alle anderen Geschäfte bleiben zu. Gründonnerstag wird dabei als zusätzlicher Ruhetag eingeführt, an dem bis auf Ausnahmeregelungen auch Firmen geschlossen werden sollen. 

Reisen sollen möglichst vermieden werden. Die aktuellen Kontaktbeschränkungen gelten weiter, also dürfen sich maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, Kinder unter 14 Jahre gehören nicht dazu.

Zwar raten die MinisterpräsidentInnen und die Kanzlerin von Reisen ab, Flüge beispielsweise nach Mallorca werden aber nicht verboten. Für alle Urlauber, die aus dem Ausland zurückkehren, gibt es aber eine Testpflicht, egal wie hoch die Inzidenz in ihrem Urlaubsziel ist.

Die Corona-Warnapp soll um eine Funktion zur Kontaktnachverfolgung erweitert werden. So soll es, wie bei der Luca-App, die viele schon verwenden, möglich sein, bei Besuchen in Geschäften ein- und auszuchecken.

Wichtig werden in Zukunft die Tests: jeder Bürger soll einmal pro Woche kostenlos getestet werden können, auch in Schulen und bei der Arbeit sollen regelmäßige Tests Standard werden. So soll es gelingen, mehr Corona-Infektionen frühzeitig zu erkennen, um eine weitere Ausbreitung einzudämmen.

Bei all diesen Beschlüssen handelt es sich nur um Empfehlungen, die nicht verpflichtend sind. Das bedeutet: wie genau bei uns in Schleswig-Holstein damit umgegangen wird, ist Sache der Landesregierung. Ministerpräsident Daniel Günther wird sich im Laufe des Tages dazu äußern. Alle Informationen dazu, wie Ostern 2021 bei uns ablaufen wird, erfahren Sie aktuell in den R.SH-Nachrichten und auch hier auf rsh.de.

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Am Donnerstag kommt Ministerpräsident Daniel Günther live zu uns und wird das weitere Vorgehen in der Corona-Politik und die Regeln zu Ostern erläutern. Schicken Sie uns hier ihre Fragen, damit wir beim Regierungschef für Sie nachfragen können!