18.10.22, Aus Kiel berichtet: Schleswig-Holstein-Reporter Maik Brockstedt
Die Busfahrerinnen und Busfahrer der privaten Busunternehmen in Schleswig-Holstein befinden sich in einem festgefahrenen Streit mit dem Omnibusverband Nord (OVN). Nachdem es schon zwei Streiks gegeben hatte, stehen auch heute am 18. Oktober die Autokraft-Busse still.
Und das hat Konsequenzen: Denn die Arbeitgeber, vertreten vom OVN, wollen nicht über einen neuen Tarifvertrag verhandeln, wenn gestreikt wird. Und so wurde der Verhandlungstermin abgesagt.
Darum geht es beim Streik
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Die Forderungen der Gewerkschaft ver.di
Ver.di fordert für die ungefähr 1900 Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 1,95 Euro pro Stunde für Busfahrer und Werkstattmitarbeiter. Dieser Vertrag soll über 12 Monate laufen. Das wären 12 Prozent Lohnerhöhung, denn aktuell bekommen OVN-Beschäftigte 16,80 Euro pro Stunde. Zusätzlich will ver.di, dass 21 Euro im Jahr für eine Solidarkasse der Gewerkschaft übernommen werden.
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Das Angebot des Omnibus-Verbands
Der OVN bietet bisher 300 Euro Inflationszuschuss bei einer Laufzeit von 30 Monaten und eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent zum 1. Oktober (2022). Außerdem soll es eine Erhöhung von 2 Prozent zum 1. Oktober 2023 und eine weitere Erhöhung zum 1. Oktober 2024 geben.
Doch wie geht es jetzt weiter?
Die Gewerkschaft hofft noch, heute verhandeln zu können. Das hat der OVN zwar eigentlich ausgeschlossen. Die Ansage: Wir verhandeln nicht, während ver.di streikt.
Wir haben beide Parteien angefragt, um die Möglichkeiten einer Einigung abschätzen zu können. Der OVN hat sich auf die R.SH-Anfrage nicht zurückgemeldet.