Besonders zur kalten Jahreszeit ist Kondenswasser am Fenster ein häufiger Anblick. Aber auch nach dem Duschen oder beim Kochen, entsteht Feuchtigkeit von innen an den Fensterscheiben.
Die Erklärung ist einfach: Warme, selten gelüftete Heizungsluft nimmt Feuchtigkeit besser auf als kalte Luft – und trifft dann auf winterlich kalte Fensterscheiben, wo die Luftfeuchtigkeit bestens kondensieren kann.
Gefährdet sind dabei nicht nur schlecht isolierte Fenster, sondern vor allem auch alte, ungedämmte Rolladenkästen und Rauminnenecken zur Außenwand. Wir verraten Ihnen, ob und was Sie dagegen tun können.
Kann man gegen Kondenswasser am Fenster etwas tun?
Besonders über Nacht – also wenn länger nicht gelüftet wird und nur die natürliche Luftbewegung herrscht – sammelt sich Kondenswasser an den Fenstern. Das ist im Grunde genommen harmlos, sofern die Feuchtigkeit durch Wegwischen entfernt oder häufig gelüftet wird.
Ignorieren ist die schlechteste Lösung! So kann langfristig die anhaltende und über die Fensterrahmen tropfende Feuchtigkeit zu Schimmel führen und die Dichtungen der Fenster beschädigen. Bedeutet also: Wer Kondenswasser am Fenster entdeckt, sollte die Tropfen umgehend entfernen!
Tipp: Bei täglichen Routinen, wie zum Beispiel beim Blumen gießen oder Staubsaugen, kann das Abwischen der Fenster zeitlich integriert werden. Dann vergisst man es künftig nicht.
Wie lässt sich Kondenswasser am Fenster verhindern? Unsere 4 wichtigen Tipps:
Ein Raumklima von 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit ist optimal – wenn Kondenswasser am Fenster auftritt, liegen die Werte eindeutig darüber. Dies kann auf lange Sicht zu Schimmel führen und nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Gesundheit gefährden. Diese Tipps helfen, um Kondenswasser am Fenster zu verhindern:
-
1. Regelmäßig lüften
Mindestens dreimal täglich gründlich durchlüften. Gründlich heißt: alle Fenster komplett öffnen und die Luft zirkulieren lassen. Das funktioniert im Winter auch kurz und effektiv, wenn Sie zum Beispiel gegen Mittag, wenn die Außentemperaturen nicht mehr ganz so kalt sind, wenige Minuten querlüften. Im Sommer darf das Lüften länger dauern, denn auch bei warmen Außentemperaturen ist die Luftfeuchtigkeit drinnen oft zu hoch: In 10 bis 15 Minuten wird die Raumluft weitgehend ausgetauscht.
-
2. Hohe Luftfeuchtigkeit abziehen lassen
Nach dem Kochen, Duschen oder Wäscheaufhängen direkt das Fenster öffnen, damit die freigesetzte Feuchtigkeit direkt abziehen kann.
-
3. Ungeheizte Räume geschlossen lassen
Wo niedrigere Raumtemperaturen gewünscht sind, z.B. im Schlafzimmer, Gästezimmer oder in der Speisekammer, kann die Bildung von Kondenswasser minimiert werden, indem die Türen geschlossen bleiben und Türritzen durch einen Zugluftstopper abgedichtet werden. Wenn die warme, feuchtere Luft aus Küche oder Bad nicht hineinziehen kann, kann sich auch weniger Feuchtigkeit absetzen.
-
4. Hilfs- und Hausmittel nutzen
Hilfsmittel
Als effiziente Produkte haben sich Hygrometer erwiesen, die die Luftfeuchtigkeit messen können – bei Bedarf kann dann geheizt oder gelüftet werden. Wer besonders energieffizient vorgehen will, kann in eine automatische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung investieren, mit der bis zu 90 Prozent der Wärme aus der verbrauchten Luft zurückgewonnen wird. Kondenswasser und Schimmel haben sich damit erledigt.
Hausmittel
Katzenstreu: Einfach in eine Socke füllen, verknoten und vor dem Fenster (oder beim Auto im Fußraum) platzieren. Das Katzenstreu saugt die überschüssige Feuchtigkeit auf, sodass die Luftfeuchtigkeit nicht auf den Fenstern kondensiert.
Rasierschaum: Die Fenster von innen mit Rasierschaum einreiben, kurz einwirken lassen und mit einem trockenen Tuch abwischen.
Teelichter: Vor allem im Bad lohnt es sich ein paar Kerzen oder Teelichter vor dem Spiegel oder Fenster aufzustellen. So bleiben sie trotz aufsteigendem Dampf klar und unbeschlagen.
Salz: Ein kleines Schälchen mit Salz auf der Fensterbank verhindert, dass die Fensterscheiben beschlagen.