
26.10.22, Aus Preetz berichtet: Schleswig-Holstein-Reporter Fabian Pede
Jeden Morgen gehört das eigentlich zum ganz normalen Alltag vieler Familien in Schleswig-Holstein: Eltern liefern mit dem Auto ihre Kinder noch schnell an der Schule ab und setzen ihre Lütten direkt vor dem Schulhof ab.
Das kann gefährlich sein, wenn nicht nur die Autos, sondern auch die Kinder über die Straße müssen. Im morgendlichen Chaos können Eltern beim Ein- oder Ausparken schnell mal ein Schulkind übersehen. Dazu kommt die Verkehrssituation, die für alle an der Schule jeden Morgen stressig ist.
In Preetz hat das jetzt sogar zu einer Demonstration geführt. Denn Eltern wollen verhindern, dass jeden Morgen Autos an der Schule vorfahren und fordern die Einführung einer Schulstraße, die morgens für Autos gesperrt wird.

Antje Seebens-Hoyer von der Eltern-Initiative für eine Schulstraße
Warum sollen Eltern morgens in Preetz nicht mehr vor der Schule vorfahren dürfen? Das erklärt Antje Seebens-Hoyer vor der Preetzer Grundschule.
Bei uns an der Schule wurde letztes Jahr nachgebessert und ein weiträumiges Halteverbot eingerichtet. Ich finde es gut da es mit den Bussen und den Elterntaxis für die Kinder im Dunkeln wirklich gefährlich ist. Leider wird es nicht wirklich kontrolliert. Außer letzte Woche, da war das Ordnungsamt vor Ort. Gerade dann wenn die Eltern wg dem Streik keine andere Wahl haben als die Kinder zu fahren. Wie gesagt gerne kontrollieren, aber letzte Woche fand ich es eine Frechheit.
Und wie gehen andere Schulen damit um? Gibt es eine gute Alternative?
Kurz gesagt: ja, die gibt es. Die Grund- und Gemeinschaftsschule in Schafflund hat einen guten Weg gefunden, um das Problem mit den Elterntaxis in den Griff zu bekommen. Hier gibt es eine sogenannte Kiss and Go-Zone. Dazu sagte Schulleiter Jan Litzau uns:
Die Sicherheit unserer Kinder sollte an erster Stelle stehen - gerade im Straßenverkehr. Wenn solche Aktionen, wie der Protest gegen Elterntaxis in Preetz, oder die Kiss and Ride- Zonen in einigen anderen Gemeinden dazu beitragen, dann sollten wir Eltern so etwas begrüßen und unterstützen. Und oftmals gibt es im Umkreis andere Parkmöglichkeiten, die nicht so eng oder gefährlich sind. So laufen die Kinder einfach das letzte Stück zur Schule.
Fabian Pede

