In Deutschland soll ein digitaler Corona-Impfnachweis eingeführt werden. Knapp drei Millionen Euro wurden für die Entwicklung freigegeben. Doch wie funktioniert der digitale Impfnachweis? Und was ist der Unterschied zum "Grünen Zertifikat" der EU?
In erster Linie soll der Impfnachweis dokumentieren, dass eine Person vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist. Auch Corona-Genesene sollen einen Nachweis erhalten, welcher als Immunitätsnachweis bezeichnet wird.
Konträr zum gelben Impfausweis, der sämtliche erhaltene Impfungen dokumentiert, weist der digitale Corona-Impfnachweis lediglich die Corona-Impfung nach. Verfügbar soll der digitale Impfnachweis ab der zweiten Jahreshälfte 2021 sein. Als vollständig geimpft gilt man zwei Wochen nach Erhalt der zweiten Impfung.
Das auf der EU-Ebene geplante "Grüne Zertifikat" soll ab Sommer erhältlich sein. Dieses soll bescheinigen, dass eine Person vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist. Auch der Wirkstoff der Impfung soll vermerkt sein. Zudem soll das "Grüne Zertifikat" nachweisen, ob eine Person negativ getestet wurde oder bereits eine Erkrankung überstanden hat. Ein Barcode soll dafür sorgen, dass diese Informationen fälschungssicher abgerufen werden können. Das "Grüne Zertifikat" wird in der jeweiligen Landessprache und auf Englisch ausgestellt.
Welche Erleichterungen Geimpfte durch das "Grüne Zertifikat" erhalten, kann jedes Land selbst festlegen. Demnach können die Regeln von Land zu Land unterschiedlich sein.
Der deutsche Impfnachweis orientiert sich an dem Konzept des EU-Nachweises und soll mit diesem kompatibel sein. Der deutsche Impfnachweis kann in Impfzentren oder Arztpraxen generiert werden. Eine kostenlose App speichert den digitalen Impfnachweis. Dieser kann per Barcode abgerufen werden.